„Mein Leben ist Denken und Schreiben.“ So Peter Hacks, der meinte, sein Leben sei äußerlich ereignislos. Es ist eine extrem geistige Biografie ohne große Cäsuren und Höhepunkte. Sicher hatte er Konflikte mit der Macht, auch Sorgen. „Die Sorgen und die Macht“ heißt ein viel umstrittenes Stück von 1960/62, wozu ihn eine Ulbricht-Rede angeregt hatte. Den großen Schauspieler, Regisseur und Intendanten Wolfgang Langhoff kostete das Stück den Posten. Auch mit „Moritz Tassow“ bekam Hacks 1965 großen Ärger. Dieses Zeitstück in glanzvoller Besetzung war eine Sternstunde des Theaters. Neun Vorstellungen vor vollen Häusern fanden statt, dann Absetzung und ein Prozess. Der Dichter schrieb neue Stücke und Dramen, insgesamt 40 an der Zahl, Gedichte, Kindermärchen, Kinderromane, Kinderdramen feinster Art. Und glanzvolle Essays, die unter dem Titel „Die Maßgaben der Kunst“ mehrfach erschienen sind, zuletzt in drei Bänden. Und das ist noch nicht alles. Ein reiches Dichter-Leben, das Leben eines Klassikers, Klassik als ein Wert-Begriff des Dauernden. Peter Hacks ist ein intellektuell-kommunistischer Denker im Sinne von Humanität und Solidarität, ein echter Linker ohne Parteidruck, aber mit hoher ästhetischer Gesinnung und poetischer Meisterschaft. Seine Stücke wurden mehr als 1000 Mal inszeniert, das hat seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis jetzt nur Brecht erreicht!
Einer der Grundsätze von Hacks war: „Lex mihi ars«